Der Kompositbogen besteht aus Holz-, Horn- und Rindeschichten, deren Sehne ursprünglich aus Tierdarm eingespannt war. Die verschiedenen Materialien bewirken eine verbesserte Zugenergie im Sinne einer höheren Effizienz gegenüber einfachen Hornbögen. Mit dem Beginn des Neuen Reiches wurde diese innovative Bogenform von den Hyksos übernommen und entwickelte sich zu einer der wirkungsvollsten Distanzwaffen. So konnten geübte Schützen damit bis zu 170 m weit schießen und auf eine Distanz von 80 m punktgenau zielen. Auf Grund der aufwendigen Fertigung und grazilen Form blieb die Verwendung der Elite des Landes vorbehalten. Diese setzten Kompositbögen nicht nur im Kampf ein, sondern auch als Sportgerät mit Statuswert.
(J. Helmbold-Doyé)